Weltweites Wachstum im Bereich Online-Musik-Streaming im 2. Quartal 2020 verlangsamt
- Der Markt verzeichnet weiterhin jährliches Wachstum, die Wachstumsrate sank jedoch auf Quartalsbasis
SEOUL & HONGKONG & NEU-DELHI & PEKING & LONDON & BUENOS AIRES & SAN DIEGO–(BUSINESS WIRE)–Die weltweiten Einnahmen aus dem Online-Musik-Streaming gingen im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 2% zurück, stiegen aber im Jahresvergleich um 13% auf 6,7 Milliarden Dollar an, so die neuesten Ergebnisse von Counterpoint Research. Damit kam es erstmals zu einem quartalsweisen Rückgang der Einnahmen vor dem Hintergrund, dass das Musik-Streaming mit jedem Quartal zugelegt hatte. Im Jahresvergleich stiegen die bezahlten Abos um 29% gegenüber 35% im ersten Quartal.
Research Analyst Abhilash Kumar sagte: „Das Wachstum verlangsamte sich im zweiten Quartal und die Einnahmen gingen erstmals in Folge zurück. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Musik-Streaming-Plattformen boten Rabatte und senkten die Preise für kostenpflichtige Abonnements, um die Verbraucher zu halten oder zu verhindern, dass sie zu einem kostenlosen Tarif wechseln. Auch die Werbeeinnahmen waren schwächer, da viele Unternehmen ihre Ausgaben wegen COVID-19 gesenkt haben. Podcasts aus verschiedenen Genres lockten die Menschen jedoch weiterhin und haben den Rückgang teilweise ausgeglichen.“
Bei den monatlich aktiven Nutzern (MAUs) führte Tencent Music (mit seinen Tochtergesellschaften QQ Music, Kuwo und Kugou) im zweiten Quartal 2020 mit einem Anteil von 26% die Rangliste an, gefolgt von Spotify und YouTube Music mit Anteilen von 12% bzw. 10%. Bei den kostenpflichten Abos jedoch setzte Spotify mit 34% seine Spitzenposition fort, gefolgt von Apple Music (21%) und Amazon Music (15%).
Kumar ergänzte: „Die Social-Media-Plattform und freie Verfügbarkeit von Musik tragen dazu bei, dass Tencent Music die Nummer eins hinsichtlich des MAU-Anteils bleibt. Aus ähnlichen Gründen ist auch YouTube Music unter den Top-Drei. Eine starke Markenpräsenz, attraktive Angebote, stetige Produkt-Improvisation und der Fokus auf Podcasts haben Spotify geholfen. Das Angebot eines kostenlosen sechsmonatige Abos von Apple Music in 52 Ländern hat bei der Wahrung des Marktanteils geholfen.“
Die Musik-Streaming-Branche war im ersten Quartal nahezu immun gegen die negativen Folgen von COVID-19. Die Streaming-Stunden nahmen sogar zu, da die Menschen zu Hause blieben. Ab dem zweiten Quartal verzeichnete der Markt eine Verlangsamung des Wachstums, bedingt durch einen aufeinanderfolgenden Rückgang der Einnahmen sowohl aus Bezahldiensten als auch der Werbung. Ab Ende Juni nahm das Wachstum langsam wieder Kurs auf. Wir gehen davon aus, dass das Wachstum bis zum 4. Quartal 2020 zurück auf Vor-COVID-19-Niveau sein wird.
Unser ausführlicher „Global Online Music Streaming Market Tracker, Q2 2020“ steht hier zum Download bereit.
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